Blenders Eevee wird zu Eevee Next
Blender 4.3 ist seit dem 19. November 2024 zum Download erhältlich
Blender 4.2 brachte viele Verbesserungen — allerdings waren mit vielen Neuerungen auch nur wenige Userinnen und User glücklich und blieben bei Blender 4 oder Blender 4.1. Mit Blender 4.3 sind nun jedoch einige Features hinzugekommen, die Ihr absolut werdet ausprobieren und nutzen wollen! Jetzt lohnt es sich, aufzuleveln, jetzt lohnt es sich, auf Blender Version 4.3 umzusteigen!
Blender 4.3 wurde am 19. November offiziell veröffentlicht. Hier ein kurzer Überblick über einige der neuen Features — unsere persönliche Favoritenliste:
Modeling & UV
1. Minimum Stretch:
Wenn Ihr viel modelliert und mit UVs texturiert, dann werdet Ihr, spätestens jetzt, in Erwägung ziehen auf Blender 4.3 umzusteigen. Mit „Minimum Stretch“ hat Blender 4.3 einen Algorithmus geschaffen, der alles tut, um Stretching zu vermeiden. „Minimum Stretch“ ist noch nicht perfekt. Unwrapping ist nach wie vor eine Kunst für sich. Aber mit „Minimum Stretch“ macht Blender 4.3 uns das Leben sehr viel leichter, weil wir weniger nacharbeiten müssen, und das Nacharbeiten einfacher wird.
Wenn Ihr nicht genau wisst, wovon hier die Rede ist, und neugierig geworden seid, wie Ihr Eure UVs schneller besser machen könnt, bewerbt euch gerne auf unseren Kurs „Blender 4.3: Aufbau-Kurs – UV-Mapping, UV-Editing“.
Mehr Infos zu Blenders neuem „Minimum Stretch“-Verfahren findet ihr hier:
Licht und Beleuchtung
2. Light- und Shadow-Linking in Eevee:
Light-Linking gibt es seit Blender 4.0 (Light-Groups gibt es seit Blender 3.2). Allerdings war es bis jetzt nur in Cycles anwendbar. Mit Blender 4.3 ist Light- und Shadow-Linking jetzt auch in Eevee möglich. Das scheint uns so bedeutend, dass diese Neuerung es in unserem Ranking auf Platz 2 schafft.
Shading
Blender 4.3 beinhaltet eine neue, intuitivere Metallic-Node. Für mehr Akkuratesse probiert einmal die Möglichkeiten des Physical Conductor.
Life Improvements
4. Bildvorschau für UV-Editor und Shading-Editor:
Blender 4.3 bietet jetzt die Möglichkeit per Mouse-Over Thumbnails als Vorschau erscheinen zu lassen, die einen besseren Überblick über die Texturen und Materialien erlauben.
Volumetrics
Dass es das neue, verbesserte Volume-Scattering-Node nur auf Platz 5 unserer persönlichen Rangliste geschafft hat, liegt nicht daran, dass er fünfrangig wäre, sondern, dass die meisten Leserinnen und Leser dieses Blogs mehr Objekte modellieren als Umgebungen zu bauen. Wer oft mit Atmosphären arbeitet, wird diese neue Node zu schätzen wissen; und hätte sie in dieser Liste wahrscheinlich lieber auf Platz 1 gesehen. Blender 4.3s neue Volumetrics sind bahnbrechend. Besonders Unter-Wasser-Szenen waren bis jetzt ein ziemlicher Horror. Man benötigte oft Stunden um eine halbwegs realistische Szene zu produzieren, die auch noch gut aussah. Mit Blender 4.3 stehen nunmehr 5 Algorithmen zur Verfügung. Große Arbeitsersparnis, für alle, die oft mit Volumes arbeiten. (Spoiler: Für realistische Unterwasser-Szenen nutzt „Fournier-Forand“. Wer sich immer an Blenders wenig realistischen Wolken gestört hat, nimmt in Zukunft Mie).
Shading
Den Specular-Roughness-Regler kennen wir seit Ewigkeiten. Jetzt ist ein Diffuse-Roughness-Regler hinzugekommen.
Diffuse Roughness ist bis jetzt nur in Cycles anwendbar.
Animation
7. Neuer NLA-Workflow:
Der neue NLA-Workflow macht Animieren einfacher und schneller.
Sculpting
Die Sculpting-Tools laufen jetzt auch über den Asset-Manager und sind daher übersichtlicher. Custom-made Brushes können in derselben Bibliothek gespeichert werden. Das hat sowohl Vorteile für diejenigen, die oft oder ausschließlich sculpten, als auch für die, die immer wieder neu in die Tools hineinfinden müssen, weil Sculpting-Jobs eine Rarität sind.
Prozedurale Materialien
9. Gabor-Texture:
Vielleicht fühlen sich einige an die Voronoi-Texture erinnert. Doch die einfachen Ripple-Effekte, die die neue Gabor-Texture erzeugt, können andere Dinge. Wer viele eigene prozedurale Materialien kreiert, sollte sich die Gabor-Texture-Node einmal genauer ansehen.
Video Editing
10. Connect Strips:
„Connect Strips“ lässt uns Audio und Bildsequenzen leichter verarbeiten, weil wir sie gruppieren und in gruppiertem Zustand bearbeiten können.
Hinzu kommt, dass Blender jetzt auch im Bereich Video-Editing Snapping zur Verfügung stellt, was das Arbeiten mit verschiedenen Elementen viel einfacher und schneller macht.
Titelbild by Blender Studio
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Sehr gute Zusammenfassung. Der neue NLA könnte ein bisschen genauer beschrieben werden. Danke